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Mehrstufige Erfolgsrechnung

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Darstellungsformen Ihnen sind bereits unterschiedliche Darstellungsformen der Erfolgsrechnung begegnet: Berichtform Kontenrahmen in Berichtsform Beispiel Skilift Innereriz AG Kontenform Kontenrahmen in Kontenform Anwendungsbeispiel 2 (Auswertung Software fibu3.ch) Beide Darstellungsformen müssen den gesetzlichen Minimalanforderungen genügen, was die Anzahl der ausgewiesenen Sachkonten betrifft (Obligationenrecht Art. 959b) Stufen und Bereiche Um die Aussagekraft einer Erfolgsrechnung zu erhöhen, werden in der Praxis mehr Sachkonten gezeigt als vom Gesetz verlangt wird.  Zusätzlich zu den Sachkonten werden Zwischensummen gebildet:  Bruttogewinn Betriebsgewinn/Betriebsergebnis (EBITDA, EBIT, EBT) Unternehmensgewinn  Diese Summen werden auch als Stufen oder Bereiche bezeichnet. Beispiel mit 3 Stufen: Beispiel mit 6 Stufen:

Aktive Rechnungsabgrenzung

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Der Jahresabschluss hat die Aufgabe, einen periodengerechten Jahreserfolg zu ermitteln. Dazu müssen die Aufwendungen und Erträge dem Geschäftsjahr zugeordnet werden, zu dem sie wirtschaftlich gehören (unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung). Das Problem Es kommt in der Praxis allerdings vor, dass in den Aufwands- und Ertragskonten Beträge verbucht worden sind, die erst die nächste Rechnungsperiode betreffen oder Beträge fehlen, welche zum laufendne Geschäftsjahr gehören würden. Darum muss vor dem Jahresabschluss die sogenannte "Rechnungsabgrenzung" durchgeführt werden. Mit Hilfe dieser ‚transitorischen Buchungen‘ kann die Buchhaltung so dargestellt werden, als würden sich alle Geldflüsse und Fakturierungen an den Zeitraum des Geschäftsjahres halten. Aufwände und Erträge werden erfasst oder reduziert.  Die Buchungen sind also immer erfolgswirksam.  Diese Korrektur erfolgt über die beiden Bilanzkonten "transitorische Aktiven" und "transitorisc

Zeitliche Abgrenzung in der Erfolgsrechnung

Die Erfolgsrechnung zeigt Aufwände und Erträge für eine bestimmte Rechnungsperiode.  Im Geschäftsalltag gibt es viele Aktivitäten, welche sich nicht an den Zeitrahmen des Geschäftsjahres halten. Es gilt: Aufwände und Erträge werden in der Rechnungsperiode abgebildet, aus der sie entstanden sind. Unabhängig davon, wann der Geldfluss erfolgt oder die Rechnungen gestellt werden. Beispiele: Wegen eines Defekts an einer Maschine in unserer Produktionsstrasse wurde das Grundwasser verschmutzt. Wir werden voraussichtlich Busse und Schadenersatz leisten müssen und es ist noch nicht klar, ob der Lieferant der Maschine dafür haftet. Das heutige Ereignis wird höchstwahrscheinlich in Zukunft zu einem Geldabfluss führen. Es wird im Jahr 1 eine selbst produzierte Maschine verkauft. Gesetzlich sind wir verpflichtet, Garantieleistungen während eines bestimmten Zeitraumes zu erbringen. Sollten im Jahr 2 Garantieleistungen erbracht werden müssen, hängt dies mit mangelhaften Masch

Anwendungsbeispiel 2: Vertiefungsaufgaben

Anwendungsbeispiel 2: Die Villa wird zum Bistro Ziel: Anhand eines kleinen Beispiels führen Sie selbstständig eine doppelte Buchhaltung, machen einen Jahresabschluss, werten Bilanz und Erfolgsrechnung aus und lernen die mehrstufige Erfolgsrechnungen kennen. Arbeitsauftrag 1) Buchungssätze Im Excel mit dem Arbeitsauftrag finden Sie eine einfache Einnahmen-Ausgaben-Rechnung (Milchbüechli-Buchhaltung) mit den Geschäftsfällen. Laden Sie sich das Excel mit den Geschäftsfällen herunter.  Speichern Sie es lokal und erfassen Sie die Buchungsätze der doppelten Buchhaltung zu den Geschäftsfällen.  Hilfsmittel: Übersicht Soll und Haben Checkliste für Geschäftsfälle Kontenrahmen Bilanz Kontenrahmen Erfolgsrechnung 2) Erfassen in Online-Buchhaltungssoftware fibu3 Eröffnen Sie eine Gratis Account unter fibu3.ch Wählen Sie den KMU Kontenrahmen aus.  P.S. Sie können die Konten manuell umbenennen oder nach Bedarf Konten hinzufügen. Erfassen Sie die Buchungsätze des Bistros in

Personalkosten: Was kosten uns Mitarbeitende?

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Beim Stichwort "Personalkosten" denken viele nur an den Lohn von Mitarbeitenden.  Der Arbeitgeber bezahlt jedoch auch einen beachtlichen Teil der Sozialversicherungsbeiträge.  Je nach Alter und Anstellungsbedingungen des Mitarbeitenden kommen Kosten von 10 - 30% des Bruttolohns dazu. Um beurteilen zu können, was uns Mitarbeitende kosten, gilt es zwei Situationen zu unterscheiden: 1.Reguläre Zahlung von Lohn und Sozialversicherungsbeiträgen 2.Kosten beim Ausfall von Mitarbeitenden (Unfall, Krankheit, Mutterschaft, Dienstpflicht)    1. Reguläre Zahlung von Lohn und Sozialversicherungsbeiträgen Die buchhalterische Abbildung von Lohnzahlungen und Sozialversicherungsbeiträgen setzt einige Grundkenntnisse des Schweizer Sozialversicherungsrechtes voraus: die Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (Dreisäulensystem), der Schutz vor Folgen einer Krankheit und eines Unfalls, der Erwerbsersatz für Dienstleistende und bei Mutterschaft, die Arbeitslosenvers

Unfallversicherung

Die Unfallversicherung, die durch das Bundesgesetz über die Unfallversicherung (UVG) und die entsprechende Verordnung (UVV) geregelt wird, deckt die durch einen Unfall entstandenen medizinischen Kosten. Die Unfallversicherung trägt die Behandlungskosten und richtet Taggelder aus. Zudem vergütet sie bei unfallbedingter Invalidität Renten und unterstützt Hinterbliebene nach dem Tod der versicherten Person. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen der Berufsunfallversicherung (BUV) und der Nichtberufsunfallversicherung (NBUV). Die Berufsunfallversicherung (BUV) Schweizer Unternehmen müssen ihre Arbeitnehmenden obligatorisch gegen Berufsunfälle versichern. Die BUV ist für alle in der Schweiz beschäftigten Arbeitnehmenden verpflichtend, auch für Heimarbeitende, Lehrlinge, Praktikantinnen und Praktikanten, Volontäre und für Personen, die in Lehr- oder Invalidenwerkstätten arbeiten. Die Prämien sind von den Arbeitgebenden zu leisten. Die Unfallversicherung kann über die Su